// facettenreiche Freundlichkeit

 

Auf meinen fotografischen Streifzügen durch die Städte und Straßen suche ich in den Gesichtern der Leute oftmals vergeblich nach einem Gegenpart meiner persönlichen Grundeinstellung, die glücklicherweise per se fröhlich und freundlich ist. Für mich ist das Glas - meistens - halbvoll, weder bin ich ängstlich, noch misstrauisch. Das ist ein großes Glück und gerne würde ich meine Umwelt davon überzeugen, dass eine positive äußere Haltung unbedingt auch Einfluss auf die innere Haltung hat. So viel zu meinem fotografischen Ansatz zum Projekt “Freundlichkeit”.
In den Gesichtern meiner Mitmenschen suche ich aber oft vergeblich nach einem positiven Widerpart. Ihr Lächeln, wenn sie mir eines schenken, wirkt oft gequält, fast maskenhaft ( Foto Nr. 1).
Das scheint auch anderen aufgefallen zu sein, die mit Emojis auf Taschen, Türen und Schaufenstern die Menschen dazu auffordern, dem Leben positiv zu begegnen und mit einem Lächeln durch’s Leben zu gehen (Fotos Nr. 2-4)
Ich bin fest von der Binsenwahrheit überzeugt “Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus”, dass das Leben also einfacher zu meistern ist, wenn man ihm freundlich, vielleicht sogar fröhlich und humorvoll begegnet.
In meiner zweiten Heimat Italien heißt es dazu: Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach’  Limonade (Limoncello) draus!
Und immer dann, wenn mir jemand unvermittelt mit offener und ungestellter Freundlichkeit begegnet, fühle ich mich in meiner Auffassung bestätigt und genieße den Moment auf der Straße und besonders die Möglichkeit, die mir mein “Job” als Streetfotografin ermöglicht (Fotos Nr. 5 und 6).

Bettina Arens-Kardell